Meditation

Meditatives Stehen im Taiji-Qigong und Taijiquan – Stehende Säule (Zhan Zhuang, 站桩)

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Bei der stehenden Säule im Ma Bu (tiefer Reitersitz) können wir zwischen den einzelnen Übungen spontan Ruhe, Gelassenheit und Entspannung entstehen lassen. Sie bildet neben Ping Xing Bu (Paralellstand) auch die Ausgangsstellung im Taiji-Qigong Wu-Stil.

„Das meditative Stehen zwischen den Bewegungen fördert die innere Stille im Bewusstsein und hilft den Energiepunkten und –bahnen zu öffnen: Ruhe und Bewegung fördern sich gegenseitig!“  Sifu Jürgen Meyer

Durch die korrekte entspannte Haltung schaffen wir eine Verwurzlung mit der Erde und erreichen langsam eine Öffnung von kleinem- und großem Energiekreislauf.

Durch längeres meditatives Stehen in allen Grundpositionen und Positionen der Taijiquan-Formen können sich Energiepunkte und -bahnen dann leichter öffnen.

Quelle: Taiji-Qigong Wu-Stil (Jürgen Meyer, 2017), Tiefergehende Informationen und Literatur auf www.wu-taichi-saar.de.

Aktuell können in meinen Kursen in Trier die Stehmeditation, sowie meditatives Stehen in den Positionen erlernt werden. Hierbei liegt der Fokus auf Korrekturen der Position zum Öffnen der Bahnen, Erdung, Zentrierung, Achtsamkeit und Bewusstheit, sowie Entdecken vom Fließen in der Bewegung.

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Sitzmeditation (Zazen, 座禅) – Einfaches Sitzen mit Atemgewahrsein

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Bei der Praxis der Meditation geht es am Anfang darum, den unruhigen und bewegten Geist zur Ruhe zu bringen. Anfangs gelingt dies am besten durch Sammlung auf ein Meditationsobjekt, wobei der Ausrichtung des Bewusstseins ein kontinuierlicher innerer geistiger Energiefluss folgt. Bezugspunkte sind beispielsweise die Körperhaltung, die Atmung, ein Mantra, den Scheitelpunkt oder das untere Dantian. Hierdurch wird mehr und mehr die gewöhnliche Gedankenaktivität bewusst und wandelt durch Gewahrsein allmählich zu innerer Ruhe und durchdringender Weisheit.

„Unser Körper ist etwas sehr Kostbares. Erinnere Dich wieder und wieder daran, ihm mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu begegnen, denn es ist der Ort, an dem Du Gewahrsein erfährst!“  Sifu Jürgen Meyer

Hat man durch die Meditation der Achtsamkeit erst einmal das Ruhig-Verweilen-Können erreicht, kann man sich in seiner Zazen-Praxis der Übung frei von einem Bezugspunkt zuwenden. Sobald die Subjekt-Objekt-Spaltung für einen kurzen Moment überwunden ist, haben wir eine wirkliche unmittelbare Erfahrung des selbsterkennenden Gewahrseins.

Quelle: Meditation, Qigong, Kampfkunst und Taijiquan (Jürgen Meyer,2015), Tiefergehende Informationen und Literatur auf www.wu-taichi-saar.de.

Aktuell können in meinen Kursen in Trier neben dem meditativen Stehen auch eine kurze Sitzmeditation auf einem Hocker durchgeführt werden. Hierbei liegt der Fokus auf korrekter Sitzposition, Zentrierung, Erdung und Sammlung im unteren Dantian.

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Daoistische Meditationspraxis – Innere Übungen Neigong (Nei Gong, 内功) – Energiekreislauf und Kranichbewegung

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Bei der inneren Energiearbeit von Taijiquan, Qigong und Meditation ist der Energiekreislauf der Sondermeridiane Ren Mai und Du Mai ein ganz wesentliches Grundkonzept. In früheren Zeiten gehörte es zum geheimen Wissen der alten Meister. Wenn wir uns hiermit beschäftigen, werden wir zunächst mit den verschiedenen Energietoren vertraut gemacht und lernen, wie wir sie öffnen können, damit das Qi frei durch den gesamten Kreislauf fließen kann. 

„Yin und Yang, im kleinen Kreislauf vereint, erwecken ursprüngliche Weisheit!“  Sifu Jürgen Meyer

Wenn dieser Kreislauf des Lichts geöffnet ist, können wir unseren inneren Körper deutlicher wahrnehmen. Hierdurch vertieft sich unser Verständnis von Taijiquan. Erst jetzt können wir die innere Bewegung wahrnehmen und verstehen. Die geheime Basis für die Gesundheitsübungen, Kultivierung und Transformation der Bewusstseinsenergie, sowie innerer Kampfkünste bildet das Sinken und Steigen der inneren Energie Qi. Hierbei wird die vordere Energiebahn Ren Mai wird mit der hinteren Energiebahn Du Mai durch die korrekte Position der Zungenspitze zu einem geschlossenen Energiekreislauf verbunden. Das gesamte Energiesystem kann hierdurch optimal versorgt werden.

Der Ren-Mai-Sondermeridian ist verbunden mit allen Yin-Bahnen und der Du Mai mit allen Yang-Energiebahnen. Fließt Energie im Ren Mai nach unten, wandelt das Yang-Qi zu Yin-Qi und beim Aufsteigen im Du Mai das Yin-Qi zu Yang-Qi. Durch diese Dynamisierung gelangen Yin und Yang in ein harmonisches Gleichgewicht und fördern sich wechselseitig. Das Energieniveau steigt im gesamten System an und führt zu erhöhter Bewusstheit, intensiverer Wahrnehmung sowie zu angenehmer Entspannung und Leichtigkeit. In diesem Zustand fühlen wir uns sehr wohl, wach, vitalisiert und gleichzeitig entspannt.

„Durch die Verbindung unserer Bewusstheit mit der Kranichbewegung erwacht der Körper aus seiner Unbewusstheit!“ Sifu Jürgen Meyer

Der gesamte innere und äußere Körper wird tiefer spürbar und erlebbar, Innen und Außen werden zu einer bewussten Ganzheit. Der kleine Energiekreislauf wird durch das Öffnen des großen himmlischen Kreislaufs und der 8 Sonderleitbahnen ergänzt.

Quelle: Tai Chi Chuan Wu-Stil, QiGong, Meditation und die kosmische Lebensenergie Chi (Jürgen Meyer, 2010), Meditation, Qigong, Kampfkunst und Taijiquan (Jürgen Meyer,2015), Taijiquan & Qigong (Jürgen Meyer, 2016), Taiji-Qigong Wu-Stil (Jürgen Meyer, 2017), Einführung in die Meditation (Sifu Jürgen Meyer, 2024)

Tiefergehende Informationen und Literatur, sowie Seminare und Kursleiterausbildung Neigong mit Sifu Jürgen Meyer finden Sie unter www.wu-taichi-saar.de.

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Buddhistische Meditationspraxis – Gewahrsein des inneren Körpers 

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Durch die Meditation machen wir uns mit der alles umfassenden Ganzheit des Bewusstseins vertraut und erlangen inneres und äußeres Gleichgewicht. Wir kommen wieder in Kontakt mit der inneren Quelle der Ganzheit, der inneren Stille, die alles im Innen und Außen gleichermaßen durchdringt. Sie ist Grundlage für Harmonie, Gleichgewicht und unser Glücklich sein, welches sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.

Die Wellen der feinen und groben Gedanken kommen in sich selbst zur Ruhe, der Strom des unerschütterlichen Geistes ruht in seinem Wesen. Mögen wir im stillen Meer der Geistesruhe, frei von verunreinigendem Schlamm der Dumpfheit, gefestigt sein!“  Karmapa Rangjung Dorje

Durch Reizüberflutung in unserer modernen Welt ist unser Denker ständig überaktiv und zieht zu viel Energie in den Kopfraum. Hierdurch wird dem gesamten Körper sehr viel Energie entzogen und der Kontakt zu der Gesamtheit unseres Körpers geht verloren. Die ständig neue Überaktivierung des Denkers mit immer neuer Reizüberflutung von außen, gerät zunehmend in einen Zustand der Überforderung und stört das Gleichgewicht des inneren Kontaktes der Stille. Erst wenn wir wiederentdecken, wie der Denker zur Stille zurückfindet und die aufgewühlten Gefühle zur Ruhe kommen, können wir innerlich wieder ins Gleichgewicht zurückfinden.

Padmasambhava, der große tibetische Meister des 9. Jahrhunderts, beschreibt den natürlichen Zustand des Geistes in Dzogchen folgendermaßen:

„Leere Bewusstheit – ein Geschmack – von Wissen erfüllt! Frei von Täuschung – ungekünstelt – unverändert – ursprünglich! So wie es ist – vollkommen – jetzt spontan präsent!“  Padmasambhava

Wird diese Kernbedeutung der Sicht spontan und unmittelbar erfahren, erkennen wir die wahre Natur des Geistes. Jetzt geht es darum, diese Sicht immer wieder neu hervorzubringen, bis wir eine gewisse Stabilität erreichen und diese Sicht auch innerhalb unseres Alltagsbewusstseins halten können!

  1. Lernen des Einsgerichtetseins (Konzentration) des Geistes auf ein Objekt (z.B. Atem beobachten).
  2. Arbeit mit Mantren.
  3. Ruhiges Verweilen in stiller Meditation (Samadhi): Haltung, Atmung, Einswerdung.
  4. Beobachten des Gedankenstroms, Loslassen der Gedankenaktivität.
  5. Transformation und Reinigung von Gefühlszuständen.
  6. Klärung der Sichtweise.
  7. Arbeit mit den Energiezentren (Chakren) und Energiekanälen.

Quelle: Tai Chi Chuan Wu-Stil, QiGong, Meditation und die kosmische Lebensenergie Chi (Jürgen Meyer, 2010), Meditation, Qigong, Kampfkunst und Taijiquan (Jürgen Meyer, 2015), Taijiquan & Qigong (Jürgen Meyer, 2016), Taiji-Qigong Wu-Stil (Jürgen Meyer, 2017), Einführung in die Meditation (Sifu Jürgen Meyer,2024)

Tiefergehende Informationen und Literatur, sowie Seminare mit Sifu Jürgen Meyer finden Sie auf www.wu-taichi-saar.de.